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Chronologischer Überblick über die bekannten Ereignisse und Daten in unserer Gemeinde O B E R D A C H S T E T T E N um 800 enstanden kurz unterhalb der Rezatquelle durch Rodung im Walde, die Siedlungen Ober‑, Mittel- und Niederdachstetten.1105 Erwähnung eim Herren de Tagestetten in der "Hirsauer Urkunde".1132 Erste urkundliche Erwähnung als „villa imperii" (= Reichsdorf).1169 Übergabe von Tauschgütern des Eichstätter Bischofs durch seinen Vogt Adelbero de Tagestetten an das Kloster Heilsbronn.1205/1206 Der Vogt zu Dachstetten, ein Eichstätter Dienstmm, trägt dem dortigen Bischof seine Güter zum loben auf.15.3.1208 Erscheint u.a. unter den Laienzeugen der Ministerialen und Vasallen Eichstätts der Name "Albert advocatus de Tagesteten.''1235 Bekam der kaisertreue Gottfried von Hohenlohe den Besitz Ludwig von Virnsbergs.18.5.1250 Albrecht und Arnold von Hohenlohe‑Uffenheim haben Güter in Tagestetten dem Bischof Hermann von Würzburg geschenkt und gebeten, mit diesem den Grafen von Helfenstein zu belehen1259 Albrecht und Ludwig von Hohenlohe verkaufen Dachstetten an die Burggrafen Konrad II. und Friedrich II. von Nürnberg am St. Gallitag.1288 In den neuen Siedlungen in der Gegend Dachstetten zwischen der Bergeler Steige und der Rezat" wird dem Kloster Heilsbronn das Zehntrecht als Neubruchzehnt übertragen. 1294 Erste Erwähnung der Wehrkirche St. Bartholomäus. Burggraf Konrad II. und seine Gemahlin Agnes übergeben dem Deutschen Orden ihre Burg Virnsberg und Güter u.a. auch in den drei Dachstetten und die Wehrkirche zu Oberdachstetten. 1300 Verpfändung der "Reichsdörfer" durch König Albrecht I. von Habsburg an den Grafen Albrecht von Hohenlohe. 1319‑1320 Arnold von Seckendorff‑Gutend, burggräflicher Vogt in Dachsbach, wird mit Gütern und den Zehnten zu Oberdachstetten belehnt. 13.3.1324 König Ludwig bestätigt dem Edlen Ludwig von HohenIche, die einst von dessen Vater verpfändeten Reichsdörfer, darunter Dachstetten. 30.3.1330 König Ludwig bestätigt erneut dem Edlen Ludwig von Hohenlohe, die einst von dessen Vater verpfändeten Reichsdörfer, darunter Dachstetten. 30.3.1330 Kaiser Karl IV. bestätigt ebenfalls dem Edlen Ludwig von Hohen die verliehenen Burglehen im Rangau, darunter Tagstetten. 5.10.1369 Übergabe der Besitzungen in Ober‑, Mittel‑ und Nieder-dachstetten an die Gläubiger Gerlachs von Hohenlohe, dadurch Verlust der Reichsunmittelbarkeit. Ein Spruch des kaiserlichen Landgerichts Rothenburg setzte die Bürger Berthold Holzschuher und Dieter Goltschmid in die „Nutzgewaere" auf die Güter Gerlachs von Hohenlohe ein. 1398 Johann Graf vcn Hohenlohe verkauft seine Güterin Oberdachstetten an die Burgrafen von Nürnberg. 1412 Setzt Hans Gangolf aus Hegenau und sein Bruder Heinz aus Oberdachstetten durch, daß Margret, die Witwe des Kunz Gangolf aus Oberdachstetten, dessen Kinder, ihres Vaters Bett und 33 Gulden aushändigt. 1418 Wird Peter von Seckendorff‑Gutend mit seinem Bruder mit Besitzungen in Oberdachstetten belehnt. 27.6.1438 Incorpierung (Einverleibung) der Pfarrei nach Virnsberg. 1444 Wiwolt von Birkenfels wird mit dem halben Zehnt belehnt. 1449 Wird Dachstetten (welches?) während den 2. Städtekrieges von den Rothenburgern in der Fehde mit dem Markgrafen Albrecht‑Achlles zerstört. 5.3.1467 Wird Hans von Seckendorff‑Pfaff mit dem Ansitz Birkenfels belehnt, mit Gütem und Waldungen in Oberdachstetten. 1525 Ziehen sechs von 34 Hintersassen der Birkenfelser in den Bauernkrieg. Die anderen Bauern m Ort, schließen sich den Aufstand auch nur zum Teil an. 1528 Berufung von Michael Euring zum ersten evangelischen Geistlichen durch die Brandenburger Kirchenvisitation. 28.5.1533 Sigmund von Birkenfels verkauft den Zehnten an die Edelherren von Seckendorff‑Pfaff zu Birkenfels. Nach dem Aussterben derselben 1537, fallen die Lehen an die Lehensherren zurück. 1540 Die Güter der ausgestorbenen Birkenfelser werden an den Markgrafen von Ansbach verkauft, damit kommen zum neuerrichteten Vogteiamt Birkenfels 31 Güter und der Große Zehnt. 1545 Erhält der Ort eine Dorfordnung vom Markgrafentum Brandenburg-Ansbach. 1556 Kommt die Pfarrei zum Dekanat Leutershausen. 1563 Haben die Öttinger Grafen einen Zehnten und bestätigen, daß sie aus dem Ertrag von diesem, den Unterhalt des Pfarrers zu bestreiten haben. 1564 Mußten die Grafen von Ottingen den Pfarrer 25 Gulden und 12 Malter Korn geben, weil sie den Zehnten in Oberdachstetten hatten. 1565 Als die Öttinger Grafen den Pfarrer das Legat verweigerten, hat Brandenburg‑ Ansbach ihren Zehnten "verarrestiert". 1569 Trägt den Unterhalt des Pfarrers nach Anordnung des Markgrafen, ein Drittel das Stiftsamt Ansbach und zwei Drittel die Grafen von Öttingen. 21.8.1583 Wird Philipp‑Eitel, von Seckendorff‑‑Gutend mit Gütern in Oberdachstetten belehnt. 30.8.1597 Mußte der Schmied Stephan Klug vor dem Halsgericht in Marktbergel Diebstahls die „Urphede“ schwören. 1608 Verzichtet der Deutsche Orden auf die Investur des Pfarrers. 1634 Während des 30jährigen Krieges, Zerstörung des Pfarrhauses und fast aller Anwesen bis auf drei, durch Kroaten. 1652‑1659 Gehört die Pfarrei zum Pfarramt Obersulzbach. 1684 Neuerbauung des Pfarrhauses. 1697 Verkaufen die Ottinger Grafen ihm Zehnten an die Herren Schütz und Förster aus Ansbach. 1734 Verkaufen die Herren Schütz und Förster ihren Zehnten an Markgraf Karl‑Wilhelm‑Friedrich, der ihm seinen Erbprinzen Alexander überließ. 5.1.1792 Nachdem Ansbach durch den Thronverzicht des Markgrafen preußisch wurde, fällt die "staatliche Gerechtsame" an Preußen 24.5.1806 Das Fürstentum Ansbach fällt auf Befehl Napoleons an Bayern, somit wird auch Oberdachstetten bayerische Gemeinde. 1809 Gehört Oberdachstetten zum Landgericht Leuters hausen und zum Rentamt Colmberg. 1837‑1844 Bau einer neuen Kirche in Stile des Münchener Klassizismus (Kanzelaltar von 1840 von Xaver Schelle). Die Einweihung fand am 27.10.1844 statt. 1891 Brach im März, vermutlich durch Brandstiftung, eine große Feuersbrunst aus, der das Gasthaus "Zum Stern", die Scheunen des Bierbrauers Haag, des Bauern Hertlein und die des Boten BartheImeß zum Opfer fielen. 1894 Wird von Pfarrer Bub ein neuer Friedhof angelegt. 1.9.1963 Fällt die alte Zehntscheune, zum Anwesen Eder gehörend einem Brand zum Opfer. 1.7.1972 Eingemeindung der Ortschaften Anfelden, Berglein, Dörflein, Hohenau, Spielberg und Mitteldachstetten. 1.5.1978 Durch Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Flachs-landen. 11.1988 Der Gemeinde wird die Erlaubnis erteilt, ein eigenes Gemeindewappen zu führen. L E R C H E N B E R G S M Ü H L E In 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden gerodet und als Grundholde angelegt. Bis zum Jahre 1795 noch in Besitz des Deutschen Ordens, wird es in diesem Jahre durch Preußen gewaltsam in das Markgrafentum Brandenburg-Ansbach einverleibt. 1806 kam sie dann an Bayem. In den Jahren 1978/79 wurde die Mühle von Grund auf erneuert und renoviert. 1833: 2 Familien, 7 Seelen 1867: 9 Einwohner1986: 8 Einwohner L E R C H E N B E R G S H O F Am 14. Oktober 1760 wurde dem Müller Steinmetz auf der Lerchenbergsmühle, die Bebauung des Lehens mit Haus und Scheune gestattet. Das Erlaubnisschreiben war 1833 noch in den Händen des damaligen Lerchenmüllers Aßmann. Vom Lerchenberg war später ein beträchtllicher Teil dem Staate verfallen, weil die Kosten nicht bezahlt worden sind, welche wegen eines Prozesses entstanden waren. Bis 1806 gehörte er ins Brandenburg‑Bayreuthische Kastenamt Hoheneck. 1830 verkaufte der Staat resp. das königliche Rentamt Colmberg den verschuldeten Teil, der aus 5 kleinen Teilen bestand, an einem Johann Bayer. Dieser baute dann neben dem Lerchenbergsgut ein Wohnhaus und eine Scheune. Das Lerchenbergsgut selbst, kaufte wohl um diese Zeit dann Johann Ludwig Heinrich, der Brauer und Wirt auf dem Seckendorffischen Straßenhof war. Die letzten bekannten Besitzer waren auf dem Gutshof die Familie Wörrlein und auf dem Hofgut die Familie Bayer. Dieses kaufte um 1980 die Familie Nessler. Den Gutshof steht seit langem leer und wird zur Zeit versucht zu renovieren von in Obernzenn lebenden Nachfahren (Familie Stierhof). 1867: 2 Familien, 8 Seelen 1961: 6 Einwohner 1986: 2 Einwohner G U N Z E N H O F oder SCHUKHOF Der Gunzenhof lag dem Lerchenberg gegenüber. Er war Virnsbergisches Lehen, gegeben an Apel von Seckendorff zu Birkenfels (Vertrag von 1505) und soll 3 Besitzer gehabt haben. Der Hof wurde 1569 zerstört, so dass die damaligen Besitzer endgültig 1584 nach Oberdachstetten im Dorf zogen und einen neuen Hof errichteten, nachdem sie das Wasser‑ und Waidrecht der Gemeinde ervorben hatten (Wasserrecht = Nutzungsanteil, an den Gemeideweihern) und sie schon 15 Jahre lang sich in Oberdachstetten aufgehalten hatten. Die Güter gehörten im 19. Jahrhundert zum größten Teil zur Pfarrei Jochsberg und zu St. Lorenz nach Flachslanden. Bekannt sind bei uns heute noch der "Gunzenacker" auch gab es einen "Gunzenhölzleinsweg" auch ein "Gunzenweg" war den älteren Bürgern noch in Erinnerung. A N F E L D E N Es ist bekannt, dass es in Anfelden eine "Geißgasse" gab, die angeblich wegen ihrer Bewohner so hieß, weil sie so arm waren und sich nur eine Geiß halten konnten. 1291 Erwähnung eines Herren von Anevelth. 7.9.1303 Erhält Ludwig von Eyb den Zehnten von Anfelden. 1319 Siegelt ein Wernherus de Anvelt in einer Urkunde, in dieser der Abt Heinrich vcn Fulda, das von dem Edlen Heinrich von Hohenlohe geschenkte Dorf Untereisenheim, dem Kloster Ebrach übereignet. 1327‑1344 Fungiert ein Albert von Anfelden als Abt des Klosters Ebrach. 1337‑1343 Burkhard von Seckendorff‑Jochsberg erhält den Zehnten von Anfelden als würzburgisches Lehen. 1387 Hat Arnold von Seckendorff‑Möhren Besitz in Anfelden. 1412 Verkauft Arnold von Seckendorff zu Möhren um 575 Gulden Anfelden an seinen Schwager Eberhard von Bachstein der mit Justina von Seckendorff verheiratet ist.11.11.1414 Eberbard von Bachstein vermacht seiner Ehefrau 1800 Gulden rheinisch als Morgengabe auf alle Güter, die er von Arnold von Seckendorff erkauft hat. 1421 Wolf von Seckendorff‑Pfaff wird mit dem Zehnten in Anfelden belohnt. 1486 Hans Sigwein zu Windsbach verkauft dem Konrad von Lüchau, Obervogt von Herrieden das Dorf. 1502 Sebastian und Wolf von Lüchau verkaufen das Dorf an das Stift St. Gumbert in Ansbach. 1634 Hat das Stiftsamt nur noch 3 Bauern und 2 Köbler im Dorf. 11 Bauernstellen sind öde, durch die Folgen des 30jährigen Krieges arg dezimiert. 1776 Besitzt das Stiftsamt Ansbach wieder 3 Höfe, 1 Halbhof, 10 Güter, 2 Häuser, 1 Schenke und 1 Backstube in Anfelden. 1799 Erwähnt das „Georgraphisch-Topographische Lexikon von Franken" 20 zum Oberamt gehörige Untertanen. 1818 Hat es 125 Einwohner und gehört zur Gemeinde Oberdachstetten. 1833 Hat es 28 Hausnummern, 27 Familien, 117 Einwohner. 1910 Zählt es 29 Hausnummern, 21 Familien und 129 Seelen. In diesem Jahr wird auch die Brauerei Alt (jetzt Dietz) modernisiert die früher eine Brauerei des St. Gumbertusstiftes war. 1943 Zählt es imer noch 29 Hausnummern: 1 Alt, 2 Enzner, 3 Meier, 4 Hecht, 5 Wörrlein, 6 Pfeiffer 7 Müller Gg., 8 Meck Gg., 10 Meier Joh., 11 Reif, 13 Stöhr, 14 Löffler, 15 Karr, 16 Völklein, 18 Meier Joh., 19 Leidenberger, Krämer, 23 Wagner, 24 Assenbaum 25 Meyer, 26 Ebert, 27 Bruder, 28 Krönmüller, 29 Wagner. 1972 Wir es nach Oberdachstetten eingemeindet, nachdem es vorher selbstständige Gemeinde war. Von diesem Zeitpunkt gehört es auch zum Lendkreis Ansbach, der sich den früheren, Landkreis Rothenburg einverleibt hat. 1986 Zählt Anfelden 103 Einwohner. M I T T E L D A C H S T E T T E N Gottfried Stieber schreibt 1761 über Mitteldachstetten: Ein in den Bezirk des Oberamtes Onolzbach an der Rezat gelegenes mittelmäßiges Dorf, welches mit einer dem Decanat zu Leutershausen einverleibten Kirche, Pfarr‑ und Schul versehen, dessen Einwohner in politicis ersagtem Oberamt, und zwar größten Theils den Vogtämtern zu Flachslanden und Lehrberg eingehörig sind. ln mittlern Zeiten hatten nicht nur die von Seckendorff Güter allda, von welchen Heinrich von Seckendorff und Catharina , dessen eheliche Wirthin, Cunrad von Seckendorff dessen Bruder und Cunigunda, dessen eheliche Wirthin solche im Jahr 1346 an Dechant und Capitul des Sankt Gumbrechts Stifts zu Onoldsbach verkauffet, sondern auch das Hauß Hohenlohe, welches letztere sich daher vereffenbaret weilen in Jähr 1369 Graf Gerlachs von Hohenlohe Creditores in dessen allda besessene Güter eingesetzt wurden. S. Wibels Hohenlohische Kirchen‑ und Reformations Historie erste Theil c. 4. S. 141 seq. Die dasige Pfarr hat die nahe, und zwar jenseits der Rezat gelegene Kirche zu Berglem, als ein Filial, mit zu versehen. Im Jahr 1593 erhielt dieser Ort von Herrn Marggraf Georgen von Brandenburg eine eigene Darfordnung. Es waren auch jährlich 2 Ehehafft‑ oder Ruggerichtstage allda in Übung. Im Jahr 1589 wurde dasige Kirche nothdürftig repariret. Die Pfarrer vcn Mitteldachstetten: 1528 K u t h Heinrich1539 K 1 a u r Christoph1544 P ü h e l e r Thomas1545 A p p e l Johann1552 A i c h l e r Joham1556 S o n n t a g Jakob1563 K i e ß l i n g Johann1600 H i r n Thomas1608 F e h l e r Georg1608 H i l l e r Melchior1628 U l r i c h Veit1633 B i r n e r Jakob Sixtus1635 ‑ 1638 unbesetzt1638 S c h n e i d e r Simon1639 S c h e m e 1 Johann Georg1644 D ö c k i n g e r Matthias1647 H ü 1 1 n e r Peter Jakob1652 ‑ 1661 unbesetzt1661 Z i e g e l m ü l l e r Veit1672 W a t t e n b a c h Michael1674 E i s e n Johann Georg1688 V o 11 a n d Georg Friedrich1689 D i d o 1 p h Johann Michael1696 P o p p Christian Friedrich1710 S c h a u d i g Johann Peter1743 D e i c h e r Georg Friedrich1751 S c h a u d i g Johann Georg1773 A 1 b e r t Johann Georg1798 S c h n i t z l e i n Karl Friedrich1806 H o f f m a n n Johann Karl1818 P f e i f f e r Carl Ludwig Friedrich1848 K e e r 1 Heinrich1854 M ü 1 1 e r Johann Christian1862 B 1 o c k Friedrich Hermann1870 B u b Georg Friedrich Wilhelm1885 S c h w a r z Karl Wilhelm Friedrich1893 S t a m m b e r g e r Theodor1903 F r o b e n i u s Otmar1914 F r i e d r i c h Karl Georg1927 P f a e f f l i n Hermann1939 B e h r e n d s Helmut1974 ‑ Heute unbesetzt Die Gemeinde hatte zwei Heiligenpfleger, die alljährlich nach den Häusern wechselten. Herkömlich mußte also jeder Hausbesitzer ein jahrlang die Stelle bekleiden. Diese hatten wohl die Aufgabe eines Kirchenvorstandes und verwalteten das Kircheneigentum; z.B. übten das Amt vom 1. Juni 1794 bis 31. Mai 1795 Georg Michael Binder von Dörflein und Johann Michael Probst von Mitteldachstetten aus. Aus ihren Unterlagen können wir die Bezahlung des Pfarrers Johann Georg Sigmund Albert ersehen, der 15 Gulden in Jahr bekam. Der Schulmeister Geist erhielt 10 Gulden, die Heiligen Pfleger genehmigten sich 37 ½ Kreuzer. 1128 Erwähnung von bei der Bestätigung der Rechte des Marktes Burgberneim durch Kaiser Lothar, in welcher die Fraischgrenzen der Vogtei Burgbernheim festgelegt sind. 14.9.1318 Hat Dietrich Spiez von Onolzbach in Mitlern‑Tagstetten drei Güter zum Lehen. 1346 Heinrich und Konrad von Seckendorff zu Obersteinbach veräußern dem Stift St. Gumbert zu Ansbach ein Gut um 63 Pfund Heller. 30.1.1354 Der Deutsche Orden zu Schweinfurt verkauft Bruder Mangold von Brandez einen Hof um 66 Pfund Regensburger Pfennige in Mittel‑Dagstetten. 5.10.1369 Übergabe der Besitzungen von Gerlach von Hohenlohe an dessen Gläubiger. Ein Spruch des kaiserlichen Landgerichts Rothenburg setzte die Bürger Berthold Holzschuher und Dieter Goltschmid in die "Nutzgewaere" ein. 1393 Klagte der Deutschmeister des Deutschen Orden gegen Bürger der Stadt Windsheim, da sie mit "bewaffneter Hand“ die Besitzungen des Ordens geplündert und niedergebrannt hatten. 1398 Johann Graf von Hohenlohe verkauft Besitzungen so wie sie vorher Konrad von Seckendorff‑Aberdar innegehabt hatte, um 3000 Gulden an die Burggrafen Johann und Friedrich von Nürnberg. 13.7.1415 Die Brüder Hans und Heinrich vcn Seckendorff‑ Stöhrenschatz zu Brunn verkaufen den "Ersamen geistlichen Herren Johannsen vom Eglofstein, Commenthewr zu Vierenspergk" ihren Teil zu Mitteldachstetten. 9.8.1418 Hans von Seckendorff‑Stöhrenschatz zu Brunn und Anna seine eheliche Hausfrau verkaufen dem "Ersamen geistlichen Herrn Arnolt von Saunßheim, Spitelmeister des alten Spitals zu Nürnberg allen sinen nachkommen und demelben spital" alle ihre Güter "tzu Mittelndachstetten, tzu dem berglinßdachstetten und tzu dem Dorfflin außgenommen die Smitten (Schmiede) zu Mittelndachstetten“. 1421 Hans von Seckendorff‑Pfaff wird zusammen mit seinem Bruder mit Besitztümern in Mitteldachstetten belehnt. 1446 Stephan von Birkenfels wird mit 2 Gütern belehnt. Erkauft Kraft von Vestenberg zu Rügland und Rosenberg Güter. 4.3.1485 Wird Kaspar von Vestenberg zu Rügland und Rosenberg mit Gütern belehnt. 7.8.1490 Wird der unmündige Stephan vcn Birkenfels mit seinen Bruder mit Besitzungen und den Zehnten belehnt. 1501 Erwähnung der Kirche zu Mitteldachstetten (mit Berglein, Pfarrsitz in Mitteldachstetten verbunden). Das Patronatsrecht üben zunächst die Gemeinde und das Rittergut Birkenfels gemeinsam. aus. (Taufstein von 1620) 1528 Mitteldachstetten wird evangelische Pfarrgemeinde. Heinrich Kuth wird der erste lutherische Pfarrer. 1529 Gehören zum Vogteiamt Birkenfels 8 Grundholden, zum Rittergut Rügland 1 Gut und 1 Mühle, zum Vogteiamt Flachslanden 2 Güter, Seckendorff-Unternzenn 1 Gut das 1659 an den Deutschen Orden geht, Seckendorff‑Aberdar Obernzenn hat 1 Gut und Seckendorff‑Gutend Obernzenn 1 Gut. 1538 Erkauft Brandenburg-Ansbach das Patronatsrecht zusamen mit dem Rittergut Birkenfels und schaltet die Gemeinde in der Folgezeit aus. 1539 Erhält der Ort eine Dorfordnung von Markgraf Georg den Frommen. 1545 Erhält Hans Arnold von Seckendorff‑Pfaff zu Bechhofen Güter zum Lehen die sein Vater als Ausgleich 1538 aus Würzburger Besitz vom Ansbacher Markgrafen bekam. 1556 Kommt die Pfarrei zum Dekanat Leutershausen. 1564 Verkauft Arnold von Seckendorff‑Unternzenn sein Gut an seine Vettern, den Seckendorff von Sugenheim. 1584 Erwirbt Friedrich von Crailsheim die Güter derer von Vestenberg. 1602 Vertrag der Brandenburg-Ansbacher mit dem Deutschen Orden in Virnsberg, wegen "Güter und Rechte zu Mitteldachstetten" 1632‑1659 Die Pfarreien Weihenzell, Wernsbach und Forst, werden der Pfarrei Mitteldachstetten angegliedert, da dieselben durch den Krieg nur noch wenige Seelen haben. 1677 Gehören zum Vogteiamt Birkenfels 2 Höfe, 1 halber Anteil an: 1 Hof , 1 Höflein, 2 Gütlein, 1 Schenke, 1 Schmiede. Der Deutsche Orden hat 1 Gut. 1762 Neuerbauung des Pfarrhauses durch den Deutschen Orden. 1775 Gehören zum Vogteiamt Birkenfels 3 Höfe, 1 halber Anteil an: 1 Hof, 2 Gütlein, 1 Haus, 1 Schenke, 1 Schmiede, 1 Backstube. Zum Rittergut Rügland: 1 Gut und 1 Mühle. Zum Vogteiamt Flachslanden 3 Güter. Zum Stiftsamt Ansbach 1 halber Hof. 1791 Das Oberamt Virnsberg hat den Blutzehnt. Zwei Drittel des Großen Zehnten hat das Deutsch‑Ordensspital Nürnberg, ein Drittel gehört ins Kastenamt Colmberg. 5.1.1792 Durch den Thronverzicht des Markgrafen von Ansbach, fällt die "staatliche Gerechtsame" an Preußen. 1801 Gehören 16 Untertanen zum Amt Ansbach, 8 sind fremdherrisch. 1806 Mitteldachstetten wird bayerisch. 1972 Wird es nach Oberdachstetten eingemeindet, vorher war es selbständige Gemeinde. 1986 Hat es 141 Einwohner. B E R G L E I N und D Ö R F L E I N 1128 Erwähnung eines Wyler Darz Dörffig bei der Bestätigung der Rechte des Marktes Burgbernheim durch Kaiser Lothar, in welcher die Fraischgrenzen der Vogtei Burgbernheim festgelegt sind. 1235 Bekommt der kaisertreue Gottfried von Hohenlohe den Besitz des Ludwig von Virnsberg. 1259 Verkaufen die Brüder Albert und Ludwig von Uffenheim‑Hohenlohe ihre Besitzungen in Dachstetten (Niederdachstetten?) an die Burggrafen von Nürnberg. 1294 Burggraf Konrad II. von Nürnberg und seine Ehefrau Agnes übergeben dem Deutschen Orden ihre Besitzungen in Tagstetten (Niederdachstetten?). 1398 Hans von Seckendorff‑Störenschatz zu Brunn wird u.a. mit einem Zehnten zu Niederdachstetten belehnt. 1410 Derselbe verschreibt seiner Ehefrau Anna von Wemding auf die Zehnten zu Niederdachstetten und Mitteldachstetten 400 Gulden als Leibgedinge. 13.7.1415 Die Brüder Hans und Heinrich von Seckendorff-Stöhrenschatz zu Brunn verkaufen dem "Ersamen geistlichen Herren Johannsen vom Eglofstein, Commenthewr zu Vierenspergk" ihren Teil zu Mitteldachstetten sowie sämtliche Zehntrechte zum "Bergleßdachstetten und zu dem Dörflein".Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg eignet der Kommende den bislang von ihm zu Lehen gehenden Zehnten zu und gewährt ihr das Patronatsrecht.Erste Erwähnung einer Kirche von Berglein (Kilian und Kunigunde) . 9.8.1418 Hans von Seckendorff‑Stöhrenschatz zu Brunn und Anna, seine eheliche Hausfrau verkaufen dem "Ersamen geistlichen Herrn Arnold von Saunßheim, des alten Spitals zu Nürnberg (Deutsch‑Ordensspital Elisabeth ), allen sinen nachkommen und demselben spital'' alle ihre Güter "tzu Mittelndachstetten, tzu den Berglinßdachstetten und tzu dem Dorfflin ausgenommen die Smitten (Schmiede) zu Mittelndachstetten.Als Abgabepflichtige sind zu Buch: Hermann Studener, Hermann Wustedorffer, Endreßlein Rumpler, Cuntz Meckenhagen, Heinz Keppener, der Smiden eyder, der Haspel zu Lerbawer (Lehrberg) und der Bauer Waltz Vogelt. 4.3.1420 "Mertin von Gebsattel Comenthur und der Konvent gemeinlichen des Hauß zu Virnßberg" tun kund, dass sie "mit gutem wißen und worte des Erwirdigen geistlichen Herrn Diettrichs von Witterßhusen Meister dutsches ordens in dutschen und wellischem landen" ihren Zehnten, "zu Mittelndachstetten zum Berlinsdachstetten und zu dem Dorfflin den sie bisher innegehabt" und von Herrn Hans von Seckendorff gekauft haben, dem "Ersamen geistlichen Herrn Arnolt zu Sawnßheim Spittelmeister des Alten Spitals zu Nurenberg dutzsches ordens" zu kaufen gegeben haben. 1424 Vertauscht Konrad Posse zu Flachslanden seinen burggräflichen Lehenshof in Zailach gegen Güter des Stifts St. Gumbert u.a. in Dörflein. 1425 Schiedsspruch des Landgerichtes Nürnberg zwischen Contz Posse und des Stifts wegen einem Gütlein in Dörflein. 27.3.1454 Erkauft Kraft von Vestenberg zu Rügland und Rosenberg 1 Selde (Gütlein) zu Berglein von Wolf Tanner (Wolf von Thann) der sie von seinem Schwager Hans von Heltburg 1432 geerbt hatte. Der wiederum hatte sie von den Posse von Flachslanden erkauft. 4.3.1485 Wird Kaspar von Vestenberg zu Rügland und Rosenberg mit Gütern in Berglein belehnt. 1501 Wird Berglein mit dem Pfarrsitz Mitteldachstetten verbunden. 7.7.1534 Wird Hans Kraft von Vestenberg mit Gütern in Berglein belehnt. 1563 Kommen die um 1400 erworbenen Güter des Gumbertusstiftes Ansbach durch die Säkularisierung an den Markgrafen. 1584 Erwirbt Friedrich von Crailsheim die Güter derer von Vestenberg. 1600 Unterstehen der Kommende Nürnberg (Ordensspital) 4 Anwesen in Berglein und Dörflein. 1618 Einigt sich das Ordenspital und die Kommende Virnsberg, daß die de facto von Virnsberg verwaltet werden und Zehnt und Frohn ebenso dahin gehen. 1640 Durch den 30jährigen Krieg werden von den Höfen und Gütern der Kommende Virnsberg nur noch 2 bewirtschaftet, 4 liegen öde. 1680 Hat in Berglein der DO Virnsberg 1 Hof, 1 Halbhof, 1 Brandstätte; der DO Nürnberg 1 Hof, 1 Gut, 1 Häckersgut (Kleinrechtlersgut); St. Kunigunde 1 Gut; das Rittergut Rügland 1 Gut; Gemeinde 1 Hirtenhaus. Die Steuer geht ans Vogtamt Birkenfels. 1687 Hat den „Großen Zehnten“ das Elisabeth‑Spital in Nürnberg, den „Kleinen Zehnten“ die Kommende Virnsberg. 1731 Die Kapelle von Berglein kommt zu Brandenburg-Ansbach. Dörflein und Berglein zum Deutschen Orden nach Virnsberg, dieser übt künftig auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft aus. 1791 geht der „Große Zehnt“ und der „Kleine Zehnt“ an das Elisabeth-Spital des DO nach Nürnber, der Blut- und Novalzehnt von Berglein an die Kommende Virnsberg. 1791 Geht der Große und der Kleine Zehnt an das Elisabeth-Spital des Deutschen Ordens nach Nürnberg; der Blut- und der Novalzehnt von Berglein geht an die Kommende Virnsberg. 1794 Nachdem Ansbach preußischer Besitz wurde, „kassiert“ der preußische Kabinettsminister Carl August von Hardenberg die beiden Dörfer (preuß. Usurpation) und fallen somit widerrechtlich an Preußen. 1799 Gehören zum Ansbacher Oberamt 9 Untertanen in Berglein, 3 in Dörflein und weitere 4 sind in Dörflein dem Deutschen Orden angehörig. 1806 Berglein und Dörflein werden bayerisch. 1820 Zählt Berglein 10 und Dörflein 8 Haushalte. 12.6.1824 Werden die Gemeinden Berglein und Dörflein im Zuge der Aufteilung der Gemeinde Virnsberg der neugeschaffenen Gemeinde Neustetten zugegliedert. 1922 Dörflein und Berglein gehören zur Gemeinde Mitteldachstetten. 1972 Werden Berglein und Dörflein nach Oberdachstetten eingemeindet.1982 Einweihung der renovierten Kirchenorgel von 1870 in Berglein. 1986 Hat Berglein 43 und Dörflein 45 Einwohner. S P I E L B E R G 1128 Erwähnung von Hofbaw Spülingsberg bei der Bestätigung der Rechte des Marktes Burgbernheim durch Kaiser Lothar, in welcher die Fraischgrenzen der Vogtei Burgbernheim festgelegt sind. 1269 Sophia, Vögtin von Colmberg, schenkt ihre Besitzungen dem Kloster Heilsbronn. 1305 Kunig von Jochsberg übergibt dem säkularisierten Frauenkloster zu Rothenburg ein Gut. 1457 Wilhelm Schenk von Schenkenstein zu Hohenstadt und Gmünd, erkauft mit Hans von Heinrich von Diemantstein Güter in Spielberg, die vom Grafen von Öttingen verpfändet wurden. 1525 Während des Bauernkrieges gab es 5 Anwesen. Davon gehörten 3 zum Amt Neuhof (Kloster Heilsbronn), 1 zu Brandenburg‑Ansbach und 1 zur Reichsstadt Rothenburg (Dominikanerkloster). 1799 Erwähnt das "Geographisch‑Topographische Lexikon in Franken" 5 Gemeinderechte (Höfe). Jeder Untertan ist seiner Herrschaft vogt‑, gericht‑ und schatzbar. 1833 Hat Spielberg 3 Höfe, 7 Familien, 44 Seelen.1914 Hat Spielberg 5 Hausnummern, 5 Familien und 32 Seelen. 1972 Wird es nach Oberdachstetten eingemeindet. 1986 Hat Spielberg 29 Einwohner. M Ö C K E N A U 13. Jhrd Rodung der Siedlung Möckenau durch den Deutschen Ritterorden Virnsberg, gelegen am östlichen Teil der Waldung "Deutscher Bühl''. 1574 Erscheint im alten Salbuch der Kommende Virnsberg der Weiler Möckenaib mit 3 Anwesen (2 Höfe und 1 Gut). Die Kommende hat auch den Großen Zehnten, die Wiesen sind zehentfrei. 9.6.1631 Wird der Kommende Virnsberg das Steuer‑ und Musterungsrecht, Frohndienstrecht und der Zehnt durch Brandenburg‑Ansbach vertraglich zugestanden. 1791 Virnsberg hat den Großen Zehnten, die Wiesen sind zehntfrei, dem Novalzehnten hat Brandenburg‑Kulmbach 5.1.1792 Verliert der DO die "staatliche Gerechtsame" an Preußen, nachdem der letzte Markgraf Carl‑Alexander auf seinen Thron verzichtet und das Brandenburg‑Ansbachische Gebiet dadurch an Preußen kommt. 1796 Besitzt der DO in Möckenau nur noch 2 Höfe; der Große Zehnt geht im Virnsberg und der Novalzehnt an Brandenburg‑Ansbach. 1914 Hat Möckenau 6 Hausnummern, 4 Familien und 25 Seelen. Es gehört zur politischen Gemeinde Mitteldachstetten. 1972 Eingemeindung nach nach Oberdachstetten. 1986 Hat es 17 Einwohner. H O H E N A U 1398 Verkauft Johann Graf von Hohenlohe den Ort Hohenaib an die Burggrafen Johann und Friedrich von Nürnberg. 1456 Hans von Seckendorff‑Pfaff macht den Bischof von Würzburg seine Eigengüter in Hohenau lehnbar. 1538 Gehören zum Vogteiamt Birkenfels 3 Höfe 1775 Gehören zum Vogteiamt Birkenfels 2 Höfe, 2 Halbhöfe und 2 Häuser. 1800 Gehören 11 Untertanen zum Oberamt Ansbach 17.8.1818 Hohenau wird dem Pfarrdorf Mitteldachstetten einverleibt. 1972 Wird es nach Oberdachstetten eingemeindet. 1986 Hat es 55 Einwohner. Impressum: robert.krusche
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